Die wichtigsten Versicherungen für jeden Verbraucher

Für viele Verbraucher sind Versicherungen heutzutage immer noch ein rotes Tuch. Ein großer Teil der Bevölkerung ist der Meinung, dass Versicherungen zwar jeden Monat eine Menge Geld kosten, falls man sie jedoch wirklich einmal braucht, sie einen fast immer im Stich lassen.

Experten sehen solche Aussagen allerdings mit Skepsis und empfehlen, sich einmal etwas ausführlicher mit den für die persönlichen Bedürfnisse und Vorraussetzung notwendigen und passenden Versicherungsformen zu beschäftigen.

Fakt ist, dass gewisse Versicherungen heute zum modernen Leben einfach dazugehören. Ohne sie würde sich der Verbraucher großen Risiken aussetzen. Einige Versicherung sind dabei sogar gesetzlich vorgeschrieben, man denke nur an die Kfz-Haftpflichtversicherung oder die Krankenversicherung für Arbeitnehmer.

Es kommt eben auch immer darauf an, die richtige Gesellschaft für die jeweilige Versicherungsform zu finden. Gerade im Service und Kulanzbereich gibt es oft große Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern. Insbesondere das Internet hat jedoch in diesem Bereich in den letzten Jahren viel Licht ins Dunkel gebracht. Zahlreiche Portale bieten heute komfortable Vergleichsmöglichkeiten an, mit denen sich die Leistungen unzähliger Anbieter objektiv gegenüberstellen lassen.

Doch nicht nur das: Foren und Portale für Verbrauchermeinungen im Internet geben die Möglichkeit, seinen Frust über Versicherungsgesellschaften, welche die im Vertrag festgelegten Leistungen nur unter größten Schwierigkeiten gewähren und dem Verbraucher unnötig Steine in den Weg legen, anderen Interessierten mitzuteilen.

Krankenversicherungen

Weltweit ist die Krankenversicherung eine der meistgenutzten und wichtigsten Versicherungsformen überhaupt. Wer schon einmal mitbekommen hat, wie viel medizinische Leistungen heute kosten können, der versteht schnell die Notwendigkeit einer Krankenversicherung mit einem umfassenderen Schutzangebot.

Arbeitnehmer sind in Deutschland in der Regel über ihren Arbeitgeber in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Sie brauchen dabei im Rahmen ihrer Sozialabgaben lediglich die Hälfte der Versicherungsbeiträge zu zahlen, die andere Hälfte übernimmt der Arbeitgeber.

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Für Selbstständige, Freiberufler und Arbeitnehmer in höheren Gehaltsklassen besteht jedoch zusätzlich die Möglichkeit, sich in einer privaten Krankenversicherung versichern zu lassen. Der Vorteil dabei: Für Versicherte in jungem Alter sind private Versicherungen oftmals sehr viel günstiger als die gesetzlichen Krankenkassen, zudem bieten diese meist wesentlich erweiterte Leistungen. So ist beispielsweise die Chefarztbehandlung im Krankenhaus in Verbindung mit einem Einzelzimmer und auch die bevorzugte Behandlung beim Hausarzt oder einem Facharzt nahezu garantiert. Gesetzlich Krankenversicherte können davon nur träumen.

Die private Krankenversicherung hat allerdings auch ihre Nachteile. Versicherte in höherem Alter staunen oft über die exorbitant steigenden Beiträge, die dann ein ganzes Stück über denen einer gesetzlichen Krankenkasse liegen. Zudem gibt es bei einer privaten Krankenversicherung keine Möglichkeit, alle Familienmitglieder zusammen zu versichern, wie es in der gesetzlichen Krankenkasse im Rahmen der Familienversicherung angeboten wird.

Die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen werden seit einigen Jahren immer häufiger bemängelt. Insbesondere in Bereichen wie Zahnarztbehandlungen beziehungsweise Zahnersatz, Sehhilfen und ähnliches werden die Zuzahlungsbeträge immer geringer, so dass der Versicherte immer mehr aus eigener Tasche bezahlen muss. Private Zusatzversicherungen können hier Abhilfe schaffen – sie sind oft schon für wenige Euro im Monat zu haben.

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Sachversicherungen

Die so genannten Sachversicherungen machen heute in Deutschland sicherlich den größten Teil aller angebotenen Versicherungsformen aus. Zu ihnen zählen beispielsweise nahezu alle Haftpflichtversicherungen. Die bekannteste Form der Haftpflichtversicherung ist dabei die private Haftpflichtversicherung.

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Jeder volljährige Bundesbürger sollte eine solche Versicherung besitzen, sie schützt beispielsweise dann, wenn Dritten ein Schaden an Gesundheit, Eigentum oder Vermögen zugefügt wird. Diesen Schaden muss dabei nicht unbedingt der Versicherte selbst verursachen, die private Haftpflichtversicherung springt z. B. auch dann ein, wenn Kinder des Versicherten für den Schaden verantwortlich sind. Allerdings muss hierbei ein Mindestmaß an Aufsichtspflicht bestanden haben.

Auch Gebäude- und Hausratversicherungen zählen zu den Sachversicherungen. Sie sorgen dafür, dass das eigene Heim sowie alle darin enthaltenen Sachen gegen eventuelle Schadensfälle abgesichert sind. Solche Schäden können beispielsweise aus Elementarereignissen wie Hochwasser, Sturm, Erdbeben oder Feuer entstehen, aber auch durch Einbruch, Diebstahl oder Vandalismus. Wichtig ist dabei, den Wert des Gebäudes beziehungsweise des Hausrats ganz genau zu ermitteln und im Versicherungsvertrag festzulegen. Andernfalls droht eine Über- oder Unterversicherung.

Schließlich gehören auch alle Rechtsschutzversicherungen zu den Sachversicherungen. Betrachtet man, wie die Anzahl der Rechtstreitigkeiten in Deutschland immer weiter wächst, so wird einem die Notwendigkeit dieser Versicherungen schnell klar. Eine Rechtschutzversicherung kommt dabei für alle Kosten auf, die im Zusammenhang mit einem Rechtstreit entstehen. Dies können Anwalts-, Gerichts- oder auch Gutachterkosten sein. Auch Kosten für das Vorladen von Zeugen werden von einer Rechtschutzversicherung übernommen.

Rechtschutzversicherungen gibt es heute für viele Bereiche des Lebens. Bekannt ist beispielsweise der Verkehrsrechtsschutz oder auch der gewerbliche Rechtsschutz. Einige Versicherer bieten auch Kombinationen aus verschiedenen Rechtsschutzversicherungen an.

Vorsorgeversicherungen

Die so genannten Vorsorgeversicherungen umfassen alle Versicherungsformen, die den Versicherten selbst oder seine Angehörigen in irgendeiner Art und Weise persönlich absichern. Dazu gehört beispielsweise die Absicherung für den Fall von Arbeitslosigkeit, Unfällen oder auch Berufsunfähigkeit.

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Weiterhin zählen auch alle Formen von Lebensversicherungen zur Vorsorge. Hier muss grundsätzlich zwischen der Er- und der Ablebensversicherung unterschieden werden. Die klassische Ablebensversicherung ist dabei eine Risikolebensversicherung. Sie zahlt ihre Leistung nur dann aus, wenn der Versicherte während der Versicherungsdauer verstirbt. Der Versicherte selbst kann also aus dieser Versicherungsform keine Leistungen erhalten, sondern ausschließlich seine im Vertrag bezeichneten Angehörigen.

Bei der Erlebensversicherung dagegen ist es genau umgekehrt. Hier erhält der Versicherte lediglich dann eine Leistung ausgezahlt, wenn er den Zuteilungszeitpunkt am Ende der Versicherungsdauer erlebt. In solchen Fällen spricht man auch vielfach von Kapitallebensversicherungen, die sich sehr gut als Altersvorsorge eignen.

Apropos Altersvorsorge: Auch alle Rentenversicherungen zählen in Deutschland grundsätzlich zu den Vorsorgeversicherungen. Diese teilen sich auf in die gesetzliche und die private Rentenversicherung sowie diverse Rentenzusatzversicherungen. Während die gesetzliche Rentenversicherung zu den fünf Säulen der soziale Absicherung gehört und für jeden Arbeitnehmer obligatorisch ist, bietet sich insbesondere für Selbstständige, Freiberufler und Führungskräfte der Abschluss einer privaten Rentenversicherung an. Diese Personengruppe ist nicht zwangsweise in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert und kann daher den Anbieter frei wählen.

Und da die Vorsorge für das Alter aufgrund der leeren Staatskassen und der damit immer geringer werdenden staatlichen Renten in den letzten Jahren enorm wichtig geworden ist, schließen viele Versicherte in einer gesetzlichen Rentenversicherung heute entsprechende private Zusatzversicherungen ab.

Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).