Ausmisten: So helfen Kleinanzeigen & eBay

Ausmisten über Kleinanzeigen oder eBay

Kleiderschränke, Garagen und Abstellkammern sind wahre Fundgruben für Vintagekleider, seltene Bücher und nostalgische Spielzeuge. Hier finden sich verborgene Schätze, die man nicht mehr braucht, die aber für andere nützlich sein können. Nach dem Ausmisten helfen Kleinanzeigen und eBay beim Verkauf.

Warum Ausmisten sinnvoll ist

Das Gerümpel stapelt sich auf dem Dachboden, der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten? Höchste Zeit fürs Ausmisten! Warum? Weil alles, was Sie bunkern, Ballast ist. Dinge, die Ihnen kein gutes Gefühl geben oder Kleider, die zu klein sind, können weg. Sie erinnern an unangenehme Situationen oder daran, dass man eben nicht mehr Kleidergröße 36 trägt.

Verschiedene Studien belegen, dass das Aufräumen Klarheit bringt, und das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben. Ein ordentliches, sauberes Zuhause steigert das psychische Wohlbefinden. Doch das funktioniert nur, wenn Sie sich beim Ausmisten nicht überfordern. Daher klein anfangen – heute die Kommode, nächste Woche der Kleiderschrank, später vielleicht die Abstellkammer.

Was eignet sich zum Verkaufen?

Beim Ausmisten jedes Teil in die Hand nehmen und entscheiden, ob Sie es noch brauchen oder nicht. Unbeschädigte Dinge, die noch ein paar Euro wert sind, stellen Sie bei eBay oder Kleinanzeigen ein. Gut verkaufen lassen sich Schmuck, hochwertige Kleidung, Technik, Spielsachen, Instrumente und Autoteile.

Dabei kommt es darauf an, ob diese noch brauchbar sind und ob sie einen hohen Wiederverkaufswert haben. Seltene Bücher, hochwertige Sofas, Sammelkarten, Fahrräder und Merchandisingartikel gehen immer gut. Gleiches gilt für edles Porzellan, Luxushandtaschen und ältere Videospielkonsolen.

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Die richtige Plattform wählen: eBay, Kleinanzeigen & Co

Welcher Online-Marktplatz sich eignet, hängt davon ab, was Sie verkaufen wollen. Kleinanzeigen hat eine große Reichweite und Nutzerzahl. Hier können Sie nahezu alles anbieten. Wobei der Fokus auf lokalen Verkäufen liegt. Der Käufer holt die Ware selbst ab, wodurch der Versand entfällt.

Für überregionale Verkäufe eignet sich eBay. Hier stellen Sie die Produkte einer breiten Masse vor. Käufer ordern die Artikel per Sofortkauf oder ersteigen sie in einer Auktion. Sie holen die Ware entweder bei Ihnen zu Hause ab oder erhalten die Waren per Versand.

Bei beiden Plattformen fällt keine Gebühr für Privatverkäufe an. Dadurch verdienen sich Nutzer unkompliziert etwas dazu, ohne Verluste zu machen. Alternativen sind Vinted, Shpock, Hood, Fairmondo, Facebook Marketplace oder Amazon. Im Vergleich erfordert das Einstellen der Artikel bei diesen Online-Marktplätzen jedoch mehr Aufwand. Mitunter haben sie nur eine geringere Reichweite oder verlangen hohe Verkaufsgebühren. Hier empfiehlt es sich, genau zu vergleichen.

Ansprechende Anzeigen erstellen: Titel, Fotos & Beschreibung

Fotografieren Sie die Produkte bei Tageslicht von allen Seiten. Nur scharfe, gut belichtete Bilder einstellen. Auf einen neutralen Hintergrund achten. Gebrauchsspuren und Mängel sollten deutlich erkennbar sein, damit es im Nachhinein keine Probleme mit dem Käufer gibt. Bitte keine Bilder vom Hersteller verwenden, da diese gegen das Urheberrecht verstoßen.

Der Titel des Angebotes enthält relevante Angaben zum Artikel, darunter Marke, Bezeichnung, Farbe und Größe. Die detaillierte Beschreibung umfasst Informationen zu den Abmessungen, zum Alter des Produktes und zum Zustand. Darauf achten, dass der Text nicht zu werblich wirkt und Besonderheiten betont. Vor dem Veröffentlichen auf Rechtschreib- und Grammatikfehler prüfen.

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Realistische Preisgestaltung

Recherchieren Sie nach ähnlichen oder vergleichbaren Produkten auf eBay oder Kleinanzeigen, um herauszufinden, was andere Verkäufer für den Artikel verlangen. Berücksichtigen Sie bei der Preisgestaltung den Zustand und das Alter des Artikels. Sind die Schuhe neuwertig, können sie dafür deutlich mehr verlangen als für ein gebrauchtes Paar.

Bei Auktionen empfiehlt es sich, einen Mindestwert festzulegen, damit die Ware nicht für einen Euro weggeht. Ein zusätzlicher „Sofort-Kaufen-Preis“ erhöht die Verkaufschancen

Tipps zur Kommunikation mit Interessenten: Bleiben Sie bei den Verhandlungsgesprächen immer sachlich und freundlich, auch wenn das Angebot unverschämt ist. Kommunizieren Sie in ganzen Sätzen. Das ist höflich und verhindert Missverständnisse. Gehen Sie auf die Wünsche und Fragen des potenziellen Käufers ein. Reagieren Sie zeitnah auf Anfragen. Halten Sie sich an Vereinbarungen.

Versand, Abholung oder beides?

Bieten Sie den Versand der Artikel an, erreichen Sie eine größere Zielgruppe. Der Nachteil: Sie müssen Kartons kaufen, Versandkosten festlegen und den Versand organisieren. Die Abholung eignet sich für Verkäufe innerhalb der Region. Sie erreichen damit nur einen kleinen Käuferkreis. Geeignet ist diese Variante für größere Gegenstände, deren Versand zu teuer ist. Die Vorteile? Die Artikel gehen sofort weg und erhalten Ihr Geld direkt vor Ort. Um mehr Käufer zu erreichen, empfiehlt es sich sowohl Versand als auch Abholung anzubieten.

Sicherheit beim Online-Verkauf

Der Online-Verkauf nach dem Ausmisten klingt verlockend, birgt jedoch auch Gefahren. Findige Betrüger versuchen mit ausgeklügelten Maschen an das Geld von Verkäufern zu kommen. Sie fälschen E-Mails und QR-Codes, um sich Zugang zu deren persönlichen Daten und Kreditkartenkonten zu verschaffen. Die Verbraucherzentrale informiert über aktuelle Betrugsmaschen.

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Ex-Prezz-Tipp: Wer Artikel zur Abholung anbietet, sollte vorsichtig sein. Käufer nie allein in der Wohnung empfangen. Die Übergabe möglichst vor der Haustür oder an einem anderen öffentlichen Ort durchführen.

Steuerliche Aspekte bei häufigem Verkauf

Verkaufen Sie mehr als dreißig Artikel oder generieren Sie mit Ihren Verkäufen mehr als zweitausend Euro pro Jahr verpflichten sich Online-Marktplätze, die Daten an das Bundeszentralamt für Steuern weiterzugeben. Dadurch sind sie jedoch nicht automatisch steuerpflichtig. Allerdings sieht das Finanzamt bei einer größeren Anzahl an Verkäufen genauer hin. Unterstellt es gewinnorientierte Verkäufe, erfordert das eine Gewerbeanmeldung.

Fazit

Das Ausmisten befreit von Ballast und schafft Platz für Neues. Doch wohin mit gut erhaltenen Sachen, die zu schade sind zum Wegwerfen? Kleinanzeigen, eBay und andere Online-Marktplätze unterstützen beim Verkauf. So bessern Sie die Haushaltskasse auf und finden neue Besitzer für einst geliebte Schätze.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).