Depressionen bei Katzen

Katzendepressionen gibt es schon so lange, wie es Katzen gibt, doch erst in der jüngsten Zeit und mit dem Wandel, mit Depressionen umzugehen, wird auch diesen Thema immer wichtiger für Katzenhalter.

Depressionen bei Katzen können verschiedene Ursachen haben, jedoch sind sie meist gar nicht so verschieden zu den Gründen, die auch Menschen depressiv machen können. Katzen können Depressiv werden nach:

  • Schweren Unfällen
  • Schweren Verletzungen
  • Rekonvaleszenz nach Operationen
  • Schwere Erkrankungen oder Infektionen
  • Wenn die Katze versehentlich über längere Zeit eingesperrt wurde (z. B. Keller, Garagen, Abstellraum, etc.)
  • Der Verlust einer Partnerkatze kann ebenfalls zu einer Depression führen
  • Der vorübergehende oder dauerhafte Verlust einer wichtigen Bezugsperson
  • Der Verlust einen Platzes
  • Aufenthalt, ob länger oder kurz, in einem Tierheim oder einem Pensionsaufenthalt für Tiere
  • Die Misshandlung des Tieres

Die Gründe sind also meistens lebensbedrohliche oder ausweglose Situationen, die die Katze durchlebt. In wenigen Fällen werden Katzen depressiv, ohne dass scheinbar ein erkennbarer Grund vorliegt, den der Mensch erkennt. Gründe hierfür können z. B. das zu frühe Trennen von der Mutter bei besonders sensiblen Kätzchen sein.

Kätzchen mit akuter Depression sitzen meist teilnahmslos herum, verweigern die Wasser und Nahrungsaufnahme, sie blicken meist teilnahmslos, spielen kaum oder gar nicht, schlafen meist den ganzen Tag. Sie sind vor allem auch gegen Infektionen kaum resistent und Erkranken dadurch sehr leicht. Kätzchen mit solchen Symptomen sterben meist ohne schelle Behandlung in wenigen Tagen.

Die Symptome bei älteren Katzen sind ganz ähnlich. Die Katzen fressen nur sehr wenig, meist nur mit gutem Zureden oder von der Hand direkt vor der Schnauze. Die Katzen pflegt sich nicht mehr, sie putzt sich kaum noch oder gar nicht mehr. Das Fell ist ohne Glanz. Die Katzen schläft meist den ganzen Tag, ist antriebslos und zeigt keinerlei Freude am Alltag. Sie spielt kaum oder überhaut nicht. Auch teilnahmslos in der Gegend umherstarren ist ein Symptom von Katzendepression.

Siehe auch  Gesunde Ernährung für Katzen - das sollten Tierhalter wissen

Was tun bei einem Verdacht auf Katzendepression?

Auf jeden Fall muss die Katze beim Tierarzt vorgeführt werden. Denn auch normale körperliche Erkrankungen können die Symptome einer Depression hervorrufen, ohne das die Katze jedoch an ihr erkrankt ist. Erkrankungen wie z. B. Fieber, Virusinfektionen, Nierenfunktionsstörungen, Herzerkrankungen oder aber auch Schmerzen wie etwa durch schlechte Zähne oder Arthritis können ein Auslöser sein.

Bei der Behandlung der akuten Depression ist es zunächst wichtig, das Überleben der Katze sicherzustellen. Das heißt assistierende oder zwanghafte Fütterung oder auch Infusionen. Das Geben von Antidepressiva hilft dabei, die Stimmung der Katzen wieder aufzuhellen und ihre Aktivität zu steigern. Sehr gut geeignet sind homöopathische Mittel, wie z. B. Bachblüten. Die Sicherstellung der allgemeinmedizinischen Behandlung darf dabei allerdings nicht vernachlässigt werden.

Weitere Mittel gegen die Depressionen sind Aktivitäten mit der Katze, die ihr früher viel Freude bereitet haben. Sie können z. B. neue Spielarten mit der Katze ausprobieren, mit neuem, für die Katze, interessanten Spielzeugen. Auch besonders schmackhafte Leckerbissen können helfen, sowie auch das Mitbringen von neuen Gegenständen, die einen neuen Geruch in den Lebensraum bringen, wie z. B. Pflanzen, Holz, Steine usw. Je nach Geschmack der Katze können auch Katzenminze, Baldrian und Geißblatt (Honeysuckle) helfen. Auch Massagen an den Ohren, der Brust, dem Kinn oder zwischen den Zehen können helfen.

Bei Katzen, die es angenehm finden, kann man auch Fellpflege ausprobieren, wie Kämmen und Striegeln.
Die Behandlungszeit der Katzendepression kommt ganz auf die Persönlichkeit der Katze, die Stärke der Depression und das Durchhaltungsvermögen des Herrchens oder Frauchens an. Sie kann von einigen Wochen bis hin zu einigen Monaten andauern. Wichtig ist auch zu beachten, dass ebenfalls Menschen durch den Verlust einer Katze depressiv werden können. Der Mensch kann seine depressive Stimmung dann an die zurückgebliebende Katze übertragen. In solchen Fällen wird eine gemeinsame Therapie empfohlen, z. B. mit Bachblüten.

Siehe auch  Die Sinnesorgane der Katze

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).